Erythrit – ein natürlicher Kristallzucker-Ersatz
Erythrit besteht genau wie andere Zuckerarten aus zahlreichen kleinen, in diesem Fall weißen Kristallen. Bei diesen handelt es sich um natürliche Zuckeralkohole (Alditole). Diese sind nicht alkoholisch, sondern ein in Gemüse oder Obst vorkommender Stoff. Für die Gewinnung von Erythrit wird Glucose mithilfe unterschiedlicher Pilze und Hefen fermentiert. Von der Optik ist es kaum von konventionellem Zucker zu unterscheiden. In Sachen Kalorien hat der Zuckeraustauschstoff aber die Nase vorn. Er ist so gut wie kalorienfrei und enthält maximal 0,2 kcal auf 100 g. Geschmacklich kommt das Süßungsmittel jedoch auf 70 % der Süßungskraft von Rohrohrzucker.
Wenn Du den Kristallzucker-Ersatz probierst, wirst Du jedoch merken, dass er einen leichten Bei- oder Nachgeschmack hat. Er wirkt kühl und erinnert ein wenig an die Frische eines Menthol-Kaugummis. Dies schmeckt jedoch nicht störend, sondern erfrischend süß. Die kleinen Kristalle sind ab 20 °C wasserlöslich und können in vielen Rezepten 1:1 für Zucker eingesetzt werden. Möchtest Du jedoch dieselbe Süße, wie Du sie bei Haushaltszucker erwarten würdest, benötigst Du ca. 30 % mehr. Erythrit kann nicht karamellisiert werden und löst sich nur schlecht in Fett auf. Möchtest Du damit backen, dann solltest Du die Kristalle vorher auflösen und anschließend untermischen.
Süßungsmittel mit vielen Vorteilen
Der Zuckeraustauschstoff bietet im Gegensatz zu herkömmlichem Industriezucker einige Vorteile. Zum Beispiel wird Dein Blutzuckerspiegel durch die Zuckeralkohole deutlich weniger beeinflusst. Dein Insulinspiegel steigt nicht so schnell an, wie es beim Verzehr einer mit Zucker gesüßten Speise der Fall wäre. Das erspart Dir Heißhungerattacken und dadurch bedingte Fressanfälle.
Wie Du bereits gemerkt hast, ist Erythritol, wie das Austauschprodukt auf Englisch heißt, eine sichere Alternative zu industriellem Zucker. Dabei legt nicht nur die Verstoffwechslung im Körper die Verwendung nahe. Laut Statista lag der aktuelle pro Kopf Zuckerkonsum im Jahr bei 33,8 kg. Daraus ergibt sich ein täglicher Konsum von rund 93 g Zucker. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt jedoch gerade einmal fünf Teelöffel Zucker pro Kopf pro Tag, was einer Menge von ca. 25 g entspricht.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt dies, weil medizinische Fakten gezeigt haben, dass es zu immer mehr Übergewicht und damit verbundenen Erkrankungen kommt. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen, ADHS, Hyperaktivität und Karies.
Ein klarer Vorteil ist also die massive Kalorienersparnis. Erythrit enthält zwar Kohlenhydrate, ist jedoch so gut wie kalorienfrei. Du kannst etwas Süßes genießen, verzichtest dabei aber auf überflüssige Kalorien. Wer sein Gewicht halten oder reduzieren möchte, kann so wesentlich gesundheitsbewusster süßen. Zu guter Letzt können kariesverursachende Bakterien den Ersatz nicht verstoffwechseln und so keine schädlichen Säuren bilden.
Sollten Dir diese Zusammenhänge bisher noch nicht bekannt gewesen sein, findest Du viele aufschlussreiche und faktenbasierte Informationen in den WHO Richtlinien zur Zuckeraufnahme von Erwachsenen und Kindern, welche Du als Download erhältst. Darüber hinaus liefern auch Internetseiten wie Spektrum oder Wikipedia viele aufschlussreiche Informationen zu weißem Kristallzucker und dessen gesundheitlichen Auswirkungen.
Erythrit zum Backen und Kochen – das kalorienfreie Süßungsmittel
Du kannst ohne Probleme Erythrit zum Backen verwenden. Der Zuckeraustauschstoff ist wunderbar süß und kann mit ein paar Kniffen und Tricks sogar aufgelöst werden. Das Einzige, was nicht funktioniert, ist das Karamellisieren. Ansonsten kannst Du Erythritol in jedem Rezept zum Süßen verwenden. Zaubere leckere Brownies, Kekse, Kuchen oder Törtchen. Du kannst Dir ein kalorienarmes Frühstück zubereiten wie süßes Porridge, gebackenes Oatmeal oder eine Bowl mit Naturjoghurt und Früchten. Auch Skyr und Quarkspeisen werden mit dem Süßungsmittel zu köstlichen Zwischenmahlzeiten oder Desserts. Milchreis, Grießpudding, Pudding und Pancakes, es gibt kaum ein Gericht, in welchem Du die frische Süße nicht einsetzen kannst.
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Neele –
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